Warum "Boomer für Witze, nicht als Kampfbegriff taugt

1. Der Begriff Boomer wurde von Rechten lange benutzt bevor er im „Ok Boomer“ meme von der linksliberalen Kulturghegemonie berühmt gemacht wurde. InstaAccounts wie „Daddy Boom“ machten sich schon Monate vorher über den typischen Amerikanischen CivNat-Zionisten im rechten Lager in den USA lustig.
2.Der Begriff meinte von Anfang an eine bestimmte Haltung die man wohl am ehesten mit „hedonistischer, postethnischer Standortpatriotismismus“ umschreiben kann, ebenso aber auch eine Generation der ein historisches Versagen unterstellt wurde.
3.Will man eine bestimmte Geisteshaltung kritisieren und nicht nur das mentale Bedürfnis befriedigen eine konkrete, materielle Personengruppe zu beleidigen und zu beschuldigen, dann braucht man einen andren Begriff, der eine Idee bezeichnet.
4. Das Argument, dass mit „Boomer“ nur eine Ideologie bezeichnet würde, ist ebenso unlauter, als würde man ab jetzt die linksliberale Multikultiideologie „weibisch“, nennen, damit aber nicht pauschal Frauen beleidigen wollen. Der Begriff taugt für Memes und Witze, als politische und ideengeschichtliche Kategorie ist er unscharf, unnötig, führt zu Spaltungen und ist damit gegen die Idee des klassen- geschlechts- und generationenübergreifenden Volkszusammenhaltes gerichtet.
6. Wer den Begriff ernsthaft ideologisch verwendet, tut das bewusst, da sich aus abstrakten Begriffen wie „kulturmarxistisch“, „liberalkonservativ“, etc. Keine konkreten, hass- und beschuldigbaren Personalisierungen ableiten lassen. Er folgt nicht der Suche nach Wahrheit sondern der Befriedigung eines emotionalen und mentalen Bedürfnisses.